Mein Zwischenblick Januar – Februar 2024

Heute, am 2. Februar, ist Mariä Lichtmess. Der Tag, an dem die Weihnachtszeit wirklich endet. Eine liebe Bekannte von mir stellte wirklich immer erst am 2. Februar, den meist jämmerlich entnadelten Tannenbaum auf die Straße.

Auch ich habe gestern erst die letzten beiden Advents-Subjekte, nämlich eine goldene Weihnachtskugel, auf der in kleinster, feinster Handschrift die Weihnachtsgeschichte nach Lukas geschrieben steht, sowie einen rotgolden glasscherbenglitzernes Teelicht-Glas in den Keller zu den anderen „Adventures“ geräumt.

Jetzt ist gut. Zaubernuss blüht, Vögel singen morgens und „der Sonnerhirsch hat einen großen Sprung gemacht“. Es blühen sogar schon die Wildkrokusse im Wald. Mariä Lichtmess ist die christlich vereinnahmte Version des keltischen Festes Imbolc zu Ehren der Brigid, die nun das Ende des Winters verkündet. Eines der acht Jahreskreis-Feste, der acht Speichen des Jahresrades, auf das ich am Ende des Artikels noch einmal zu Schreiben komme.

Zwischenblick – zwischen den Stühlen – zwischen Januar und Februar

Wie auf dem Titelbild – fotografiert vom „Sewonändonlie“ Hajo Müller und für meinen Trobairiz-Artikel verwendet – schaue ich zwischendurch auch gern nochmal zurück – in diesem Fall nun in den Januar. Ja – hurra! Er und mit ihm das wunderbar neue Jahr, startete mit herrlichem Schnee – direkt am 1. Januar sogar in einer bilderbuchgleichen Schneelandschaft. Dieser Screenshot im Quadrat ist aus meinem Neujahrsgruß-Freudenjodler-Clip.

Hoch über dem Jaufen-Pass, samt Eiskristall-Sonnen-Halo am rechten Bildrand

Wie gern schaue ich nun auf den Januar zurück, denn dieses Jahr begann nicht nur mit Winterzauber, sondern mit einem Paukenschlag, nämlich meiner Premiere:

Whitney Houston -(m)ein Schwanengesang

Am 8. Januar war es soweit: Mit ein paar Monaten Verzögerung – aus bekannten Gründen – kam meine kühne Programm-Idee „Whitney – ein Schwanengesang“ auf die Bühne des Eulenspiegel Kinos in Essen.

Ich kann es nicht anders sagen: Ich bin sehr zufrieden und glücklich, dass mein Konzept aufgegangen ist, fern ab von Tribute-Dröhnung und Karaoke-Schallern, nämlich in 12 persönlichen Briefen an Whitney Elisabeth Houston, Spitzname „Nippy“.

Nie käme ich auf die Idee, „so singen zu wollen, wie Whitney“! Zum einen, weil das schlicht unmöglich ist – es gibt nur eine Whitney! Zu anderen liegt es mir überhaupt nicht, in den Fußspuren anderer zu versinken – ich trete lieber eine neue Spur – nicht nur in den Schnee, wie am 1. Januar.

Mit dem wunderbaren Pianisten und Komponisten Markus Stollenwerk haben wir also ein recht filigranes Arrangement gewoben, in dem auch Bachs Air, Griegs Peer Gynt und Tschaikowskys Schwäne zu Besuch kommen, es ist mir ein Fest! Die Überschrift der Premierenkritik lautet: Sopran trifft Soul-Diva. Genau so.

So sehen glückliche Premiersten aus.

Auch das Buchen dieses (und anderer meiner Programme) habe ich wieder aufgenommen und freue mich über die überaus positive Resonanz auf mein diesjähriges Angebot. Der Kalender füllt sich in behutsamen Schritten. Weiter geht es mit unserer Whitney am 1. März im Wilhelma Theater Stuttgart und am 10. März auf Schloss Agathenburg – gelungene Süd-/Nord-Achse. Weitere Termine finden Sie HIER.

Zertifizierung zur Trauerrednerin

Die Abschlussprüfung fiel in die Mitte des Januars hinein und ich muss zugeben: die Anforderungen – vor allem die technischen – haben mich mehr gefordert, als ich anfangs gedacht habe, als ich mich im Herbst 2023 entschied, mich über die Omilia Academy zur Trauerrednerin zertifizieren zu lassen.

Aber ich hab gut Lachen: Alles bestens gelaufen, und ich muss ehrlich sagen: Das Ausbildungs-Curriculum war wirklich spannend und umfangreich, die Begleitung durch meine Mentorin Conny Dietsche aufmerksam und konstruktiv.

Ich konnte mir auf diesem Weg über einige Themen wirklich tiefe Klarheit verschaffen – zum einen natürlich auch, wie ich selbst mein eigenes Ende dieses Erdenlebens vorbereiten möchte. Vielmahr aber, wie ich andere Menschen begleiten möchte, „damit’s am Ende gut wird“ – so lautet meine Devise.

Da der Tod ohnehin und unabwendbar uns alle früher oder später besucht, können wir ihn doch auch beherzt einladen – dann verliert er vielleicht sogar seinen Schrecken. Ich schrieb darüber bereits einen Artikel im November letzten Jahres. Und damit komme ich zu:

Meine Blogartikel im Januar

Ich bin ehrlich im Fluss und im Glück und so richtig gut angekommen im Jahr 2024! Das Schreiben ist mir eine Freude, Richtschnur, Brennglas und Elixier. Ehrlich, dass ich mit Voll-Karacho wieder in die Content Society um Judith Peters eingestiegen, also zurückgestiegen bin, ist ein Segen.

Ich liebe Judiths humorvolle und selbstironische „Montags-Treffen“, die immer einen frischen Wind in meine Hirnwindungen, meine Inspirationskammern werfen, und meinen Blick von einem Mal zum nächsten stets ein wenig weiten.

Und immer wieder stelle ich fest, wie die Wirklichkeit mein Schreiben beeinflusst und umgekehrt: Wie das Schreiben meine Wirklichkeit formt. So entstand allein durch das Suchen und Schreiben meines Artikels zur Trobairiz meine Selbstversicherung, wie ich zukünftig bestimmte Ideen präsentieren möchte. Hier folgen denn meine Artikel:

Was ist eine Troubairiz

Mein Portfolio für 2024 – aktuelles Programm und Angebot

Meine 12 von 12 im Januar 2024

Mein Motto für 2024: „Tu was du willst“

Was geschah noch im Januar

  • Wochenendausflug nach Friesland mit stürmischer Flut und Schneegestöber nebst vielen Regenbögen.
  • Wiederaufnahmeproben zum „Guten Stündchen“ – Dannheim darf fortan auch Purcell singen.
  • Konkrete Planung und Vorgespräche für die Erneuerung meiner Homepage, Ziel: Ende März.
  • Weiterentwicklung des Singspiels „An der Bude“ für den 17. August – Tag der Trinkhalle.
  • Mozarts 268. Geburtstag am 27. Jänner – Campagnen-Idee zu unserer „Mozart-CD“ – nächstens mehr.

Ausblick in den Februar

Zurück zum Anfang des Artikels und Mariä Lichtmess: Brigid, der zu Ehren dieser Tag gefeiert wird treibt mit Ihrem Schwert den Winter aus. Dieser Tag ist seit alters her für ein Wetter-Orakel bestimmt: „Scheint an Lichtmess die Sonne heiß, bringt der Märzen Schnee und Eis“ oder „Lichtmess trüb ist dem Bauern lieb.“

Diese Orakel-Tradition hat es mit den Siedlern sogar in die USA geschafft: Dort verrät am 2. Februar das Murmeltier, wie es mit dem Wetter wohl weitergehen wird. Cineastisch verarbeitet in „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Ein wunderbarer Film von 1993, mit einem vom Kauz zum Charme sich wandelnden Bill Murray und einer schlichtweg entzückenden Andie Mc Dowell.

Egal nun ob Nord-, oder Südamerika, ob Westdeutschland oder Oberbayern – ich kehre noch einmal zurück zu den acht Jahresfesten, die ich in diesem Despacho oder Haywarikuy mit acht besonders leckeren Keksen markiert habe. Es ist eine Form des Gebets, der Meditation und entstammt der Qero-Tradition aus den Peruanischen Anden.

Es wird nicht etwa gegessen, sondern dem Feuer übergeben oder dem Wasser, oder der Erde – je nach Thema und Zeitqualität

Zugrunde liegt die wunderbare Haltung und Überzeugung, dass Alles immer im Ausgleich sein soll, in „Ayni“: Das Geben und das Nehmen. Wenn ich also um etwas bitte, dann gebe ich zuerst, im tiefen Wissen, dass die Dinge nie nur in eine Richtung fließen – es ist ein Hin und Her.

Bitte ich also um ein gutes und gesundes Jahr, so markiere ich seine acht Speichen mit besonders leckeren Keksen auf einem nährenden Grund von Kakao, Saaten, Nüssen und Kernen. Besondere Blüten und Blätter runden diesen „Weg der Schönheit“ ab.

Der Februar wird für mich ein Monat, in dem ich in Ruhe meine Angebote und Formate aktualisieren kann. Wie trefflich, dass er mir in diesem Schaltjahr noch einen Tag dazu kredenzt.

Bis zu diesem 29. Februar bleibt mir, und vielleicht auch Ihnen, genügend Zeit, den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ mindestens einmal wieder anzuschauen – es muss ja nicht gleicht täglich sein.

Abgesehen davon scheint hier gerade die Sonne –

vielleicht nicht heiß,
so bringt März kein Eis (vielleicht doch eine Kugel Pistazie?)
Ich geh‘ jetzt raus,
der Artikel ist aus.

Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen

Franziska Dannheim