Was ist eigentlich Kammerpop

Ich ahne die Fragezeichen in Ihren Blicken: Kammerpop?! Was ist denn das wieder für eine Neu-Kreation?!

Richtig, es ist meine Wortschöpfung – und was das mit dem freibadfrischen Beitragsbild und seinem Titel „Etüde in Leichtsinn“ zu tun hat, erläutere ich später.

Definition Kammerpop

Diese Neuschöpfung setzt sich zusammen aus zwei Musik-Begriffen, die erst einmal recht wenig miteinander zu tun haben: „Kammer-“ aus der Klassik entlehnt, siehe Kammermusik, also eher kleinere Besetzung, intimerer Darbietungsraum und Kontext. Daran schmiegt sich das knappe aber knackige Wörtlein „Pop“ – also die Kurzform von Popmusik.

Schon befinden wir uns zwischen den Stühlen: Zwischen E und U – Ernst und Unterhaltung. Was denn nun? BEIDES.

Kopfsprung vom Drei-Meterbrett – ich liebe das

Stimmfach – Schubfach

Wenn Sie nun im klassischen Sektor gesanglich reüssieren wollen, dann ist das sogenannte „Stimmfach“ für jede Sänger*in eine über Gedeih und Verderb entscheidende Frage. Es gibt ja nicht nur die vier Hauptstimmen, zwei mal Frauenstimme, nämlich Sopran und Alt, sowie die beiden Männerstimmen Tenor und Bass. Weit gefehlt! Was dazwischen so alles singt und summt und knödelt und tönt, das beschreibe ich besser in einem neuen Artikel. Über jegliches Stimmfach habe ich mich mit meinem Format Oper légère sowieso grundsätzlich hinweg gesetzt. Ich singe einfach alle Partien und ALLES, was mir Spaß macht. Mehr dazu erfahren Sie HIER.

Heute steht der Kammerpop im Fokus und da gehört der populäre Aspekt absolut gleichwertig dazu. Hier möchte ich anmerken, dass ich immer schon Liedchen erfunden und geträllert habe, dabei Melodien irgendwie mit Texten versehen, und zwar schon lange bevor ich das Wort „Klassik“ oder „Popmusik“ überhaupt buchstabieren konnte. Es ist mir also ein vertrauter Prozess, meine Gedanken und Ideen in Wort und Ton zu gießen.

Welches Genre darf’s denn sein?

Da sitze ich also in meiner Kammer, phantasiere auf Papier und zupfe auf meiner Ukulele und suche das schönste Gewand für meine Inspirationen. Wenn es dann soweit ist, das Erfundene, Komponierte, Geschriebene einer Öffentlichkeit zugänglich zu machen, steht sie schnell und dräuend vor uns, die Frage nach dem Genre. Egal nun ob in der Literatur oder in der Musik: Der Mensch sehnt sich so sehr nach Kategorien und Schubladen, dass etwas Neues immer im Abgleich an etwas Bestehendes vorgestellt und einsortiert wird. Also, was ist es? Krimi oder Lyrik? Schlager oder Heavy Metal?

Und es geht ja noch komplizierter: Was ist es, wenn die Dannheimerin einen Roman schreibt und den Soundtrack dazu? Ist es dann ein Buch mit Musik oder eine CD-Produktion mit „extended booklett“? Und da hört der Spaß für Verleger bereits auf – und für mich geht er erst so richtig los!

Erst schreiben, dann singen & lesen = LeSong*

Minas Sommer – eine Etüde in Leichtsinn

So lautet der Titel zu meinem ersten Hybrid-Kombi-Paket, das ich im Eigenverlag umgesetzt habe und der Musik mit der Genre-Bezeichnung Kammerpop versehen habe.

Entscheidend – sowohl für die Musik selbst, als auch die nötige Begriffsfindung  war und ist der wundervolle Musiker, Multi-Instrumentalist und Mensch Volker Kamp. Er hört zwischen meinen ersten, zarten Tönchen-Entwürfen und liest zwischen meinen radebrechenden Akkordnotationen den goldenen Kern heraus und macht alles schön. Er spielt jedes Instrument von Hand und Mund ein – viel Holz (Kontrabass, Cello, Gitarre, Klarinette, Bassflöte) und Blech (Posaune,Trompete, Tuba und Triangel). Daher der kammermusikalische Bezug im Begriff Kammerpop.

Und hier kommt nun die ausstehende Erklärung zum Beitragsbild. Ich habe mich also entschieden, Buch un CD Wirklichkeit werden lassen zu wollen und dies über eine Crowdfunding-Kampagne über Startnext realisiert und umgesetzt. Hier erfahren und hören Sie mehr:  Mina Sommer – Startnext-Video. Hier erfolgt er, der Kopfsprung vom Drei-Meterbrett, nebst Bahn zum Beckenrand. Das Freibad ist quasi zentraler Handlungsort.

Kammerpop fürs Kinderzimmer

Nun scheint es so zu sein, dass der Ideen-Fluss nicht abebben will, dass da also noch ein paar Geschichten erzählt und Lieder gesungen werden wollen. So ist mir eine neue Inspirations-Herausforderung zugeflogen: Rosepin. Ein 7-jähriges Mädchen mit dunklen Zöpfen und besonderer Beobachtungsgabe. Ich berichtete bereits HIER – Wer ist eigentlich Rosepin?

Auch hierfür habe wieder mit Volker Kamp das musikalische Kleidchen geschneidert – wieder viel Holz, wieder viel Blech. Bild geworden sind all die Geschichten durch die phantastische Illustratorin Karolina Golithly von Kingbird Illustration. Sie hat mit herzenswarmer Intuition genau den rechten Pinselstrich zum Ton gefunden. Die Zusammenarbeit war und ist ein Geschenk. Auch für diese Hybrid-Kombi habe ich eine Crowdfunding-Kampagne gestartet und erfolgreich abgeschlossen. Hier können Sie einen weiteren Eindruck vom Kammerpop Rosepin-Startnext-Video oder hören Sie rein, ins Rosepin-Medley.

Zum weiteren Vertrieb gibt es ganz bald sehr Erfreuliches zu berichten!

Zusammenfassend kann ich sagen: es war und ist natürlich immer eine mal mehr, mal weniger gewagte Etüde in Leichtsinn, sich auf  neues Terrain zu begeben. Der sprichwörtliche Sprung ins kalte Wasser.

Für mich – als bekennende Multidilletantin (darüber können Sie HIER mehr lesen),  ist es immer die Leichtigkeit, die mich fasziniert und das Sinnliche, das Eindrückliche, das mich eine Umsetzung im Rahmen meiner Möglichkeiten suchen lässt: stimmlich, nervlich, finanziell. Rechnen und Kalkulieren können andere vielleicht besser. Ich möchte am Ende ruhig sagen können: ich habe alle meine Geschichten erzählt und alle Lieder gesungen.

*LeSong – auch diesen Begriff werde ich demnächst näher erläutern.