Frau im gelben Abendkleid mit Seifenblasen

Jahresrückblick 2022 – Singsalabim!

Jahresrückblick 2022 – Singsalabim!

Es war ein außergewöhnliches Jahr – in vielerlei Hinsicht. Um Bezug auf das Titelbild – fotografiert von Ralf Triesch – zu nehmen: So manche Idee ist vielleicht wie eine Seifenblase geplatzt, doch viel nachhaltiger wirken all die schillernden Traumblasen, die ich wirklich in die Welt gebracht habe. Ich bin sehr zufrieden, und ehrlich: auch ein klein wenig erschöpft, aber gerade steuern wir den Tiefpunkt des Jahres an, morgen ist die längste Nacht, dann wird das Sonnenkind in den Tiefen der Erde wieder geboren, und das Leben, der nächste Zyklus erwacht neu und frisch.

Wie steht es um die Ziele von Anfang des Jahres?

So hat es wirklich begonnen, das Jahr 2022: Schlüsselblümchen im Jänner!

Mein Motto 2022 lautete: Natur – mein Schlüssel zum Glück. Und genau so ist es! Mit jedem neuen Morgen, mit jedem Gang in den Wald spüre ich meine Verbundenheit mit der Natur. Durch mehrere glückliche Fügungen bin ich direkt zu Beginn des Jahres auf meinen Weg der andinischen Mesaarbeit gestoßen und alles fügt sich, Schritt für Schritt.

  1. Eugen Onegin – meine 15. légère Oper. Unfassbar, noch im August hatte ich eine kurze aber tiefe Krise, ob ich diese neue Sprachen „Russisch“ überhaupt irgendwie in meine Kehle gepfriemelt bekomme. Und dann hat sich für mich genau über das „Fabrizieren“ dieser Sprache die Musik Tschaikowskys neu erschlossen. Fast ein Erweckungserlebnis. Ich bin wirklich stolz und froh, durchgehalten zu haben.
  2. Wert & Selbstwert neu beziffern. Ja, ich habe direkt angekündigt, zur Mitte des Jahres die Preise anzuheben – und dann kam der Februar mit all seinen Entwicklungen und allgegenwärtigen Teuerungen. Ich bin ehrlich froh, in meinem kleinen Orbit mein Selbstbewusstsein neu beziffert zu haben.
  3. Gesunde & effiziente Arbeitshygiene. Nun denn, vielleicht war mir selbst nicht ganz klar, was ich damit meine … jedenfalls bin ich diesem Punkt noch auf der Spur. Mit der kreativen, schöpferischen Arbeit ist es ja so: Du kannst nicht einfach den Wecker stellen und sagen: Los, Muse, küss mich! Wenn die Idee angeflogen kommt, musst du sie festhalten, sonst flattert se weiter – egal ob morgens um 8 Uhr oder nachts um 11 Uhr. Und was den leidigen Bürokram angeht, tja, da ist noch Luft nach oben. 2023, ich gelobe Besserung.
  4. Fernweh auf dem Fernweg E4 Fernwandern war nicht. Das Opern-Jubiläum hat doch viel Zeit und Kraft gekostet, die drei Wochen Sommerpause habe ich in stiller Klausur zuhause verbracht  – Das Thema greife ich um so fulminanter in 2023 auf: „FRANZI GEHT DANN HEIM“ heißt es dann.
  5. Bloggen, als würd es niemanden interessieren. Ja, hurra! Ich bin wirklich ins Bloggen gekommen. Dank Judith Peters, Ihrer Content Society und ihrem supermotivierenden Claim „blog like nobody’s reading“ habe ich wunderbare Inspirationen und Anstöße bekommen, meine Arbeit, meine Ideen und mein Entwicklung in diesem tollen Format – zu kultivieren.
  6. Haare dürfen wieder wachsen. Oh ja, das tun sie! Ich hatte beim letzten Konzert sogar schon wieder eine Hochsteckfrisur – siehe Foto weiter unten – OK, mit 17 Haarnadeln, aber egal. Ich bin und bleibe eben ein Langhaar-Mädle.

Mein Jahresrückblick:

Opern-Jubiläum

Wow, da haben wir wirklich den Vogel abgeschossen (merkwürdige Redewendung, wenn ich sie gerade schreibe, aber sie passt so gut zum Freischütz-Motiv im unten angefügten Zeitungsartikel). Jeden Monat in diesem Jahr eine andere unserer 15 Opern-Produktionen hervorzuholen – manche unserer Schätzchen spielen wir ja doch seltener. Das war ein echter Kraft-Akt. Zumal die Neue – auf Russisch obendrein – noch mal alle Vorbereitunsaufwendungen getoppt hat. Es ist mein Lebenswerk und ich bin dankbar und hoffnungsfroh, in den kommenden Jahren noch oft alle 15 der Welt zeigen zu dürfen.

Sogar in der WAZ wurde unser Jubiläum angepriesen, Danke Martina Schürmann!

Hier hänge ich doch noch direkt eine Zuschauerinnen-Zuschrift an, die ich nach meinem letzten Konzert des Jahres 22 erhalten habe:

„Liebe Franziska Dannheim, 

ich bin noch ganz erfüllt von diesem wunderbaren Konzertabend. Sie schaffen genau das, wonach sich viele Zuhörer sehnen: auf klare, humorvolle oder ernste Weise ein Verständnis für die Musik, den Komponisten im geschichtlich, literarischen Kontext zu entwickeln. Sie regen zum Mitdenken, ja sogar Mitsingen an. Man spürt, dass Ihnen das neben aller Anstrengung und hoher Konzentration Freude bereitet. Die einfache Volksweisheit, dass geteilte Freude doppelte Freude ist, wird bei ihren Auftritten wahr. Sie nehmen uns als Zuhörer ernst. So kommen wir gerne und hören viel aufmerksamer zu. Alle Menschen haben, denke ich eines gemeinsam: sie möchten anerkannt werden. Sie haben mit ihrer Idee der Oper legere ein Grundbedürfnis der Zuhörer befriedigt, eine Art Musikdemokratie geschaffen. Es ist der Respekt vor der Leistung des anderen und die Freude darüber, sie mit anderen teilen zu dürfen …“

Das letzte Konzert des Jahres: Mozart! Schöner geht es nicht! Rosen von der Kollegin und dem Veranstalter und – tadaahh: ich hab die Haare hoch.

Meine Societies: Content & Four Winds

In der Content Society von Judith Peters und ihren Sympatextern habe ich so wahnsinnig viel gelernt, was „Technik-Kungfu“ betrifft, auch wenn ich mich persönlich nicht über die Mindestanforderungen hinaus engagiert habe. Viel mehr habe ich durch das wunderbare Motivation-Programm tatsächlich das Schreiben noch einmal neu für mich entdeckt. Außerdem verlief ja auch in diesem Jahr so einiges anders, als geplant. Wie wunderbar, dass es Menschen wie Iris Wangermann gibt, die mich mit ihrer Arbeit „peace with you past“ wunderbar unterstützt hat, den eigenen Weg mit und in und durch die Natur zu finden. Ja, ich bin eine Geschichtenerzählerin und eine Liederfinderin, das ist meine Medizin. Und auf diesem Medizinpfad, den mir die Four Winds Society ermöglicht, wandle ich fortan immer mutiger voran.

 

Das „Despacho“ ist EINE Möglichkeit, die Verbundenheit zu Mutter Natur stärken, in Einklang zu kommen, mit sich und der Welt. Für mich ist das Gebet, Meditation und eine Möglichkeit, die Zukunft zu erträumen.

Rosepin, deine Welt ist schön

Durch das gesamte Jahr wanderte dieses wundervolle kleine Mädchen. Hätte mir das mal jemand gesagt, als ich im März 2020 naiv-vergnügt auf dem Liegestuhl auf meinem Balkon saß und jeden Tag ein kleines Liedchen schrieb … ich hätte es nicht anders gemacht, außer mich beim nächsten mal im Vorfeld besser informieren und beraten zu lassen, was Geschäftliches und Vertragliches angeht.

Wie wunderbar, dass die Musik, die gemeinsam mit dem phantastischen Volker Kamp entstanden ist, nun auf Ohrenflausen erhältlich ist und ich das tatsächliche und wunderschöne Buch mit der wundervollen Illustratorin Karolina Golightly auf der Frankfurter Buchmesse vorstellen konnte. Bin sehr gespannt auf die weiteren Schritte, die unser Mädchen in die Welt hinaus hüpft.

Das „Allertagskonzert“ ist die Krönung, und alle wir daran Mitwirkenden sind darauf versteckt – mehr oder weniger versteckt, hihi.

Vom Werden und Vergehen

In diesem Jahr kam der Tod, das Sterben wieder ein Stück näher. Drei Freunde aus meinem engeren Umfeld und in meiner Altersklasse, sind aus diesem Erdenleben geschieden. Teils nach langer schwerer Krankheit, teils völlig überraschend aus dem Leben gerissen. Da wird die Welt auf einen Schlag still.

Ich bin froh und dankbar, dass ich eine würdevolle Verabschiedung dieser Menschen mitgestalten durfte. In der Trauerrede selbst noch einmal den Menschen in all seinen Facetten (oder vielen) zu zeigen, und die gemeinsame Erinnerung, die heiteren Stunden und Anekdoten zu teilen, das tut so wohl! Und mit dem Gesang, einer nicht greifbaren Energie, die Seelen – ebenfalls nicht greifbare Energie – ein Stück weit begleiten zu können, ist berührend.

In der Adventszeit, wenn die Nächte uns lange und dunkel umhüllen, sind die Verstorbenen besonders nah.

Ich habe keine Angst vor dem Sterben, auch nicht vor dem Tod und wünsche mir, bis dahin noch viele meiner Träume, Ideen und Ziele in die Welt gebracht zu haben.

Worin liegt denn das Geheimnis, am Ende zufrieden zu sein? Die Frage nach dem: Was bleibt? So bin ich froh um jedes Lied das ich erfunden habe, jede Geschichte, die ich aufgeschrieben habe und jede Reise, die ich unternommen habe – vor allem die, zu mir selbst.

Meine 3 liebsten eigenen Blogartikel

1. Meine neun Initialzündungen zu beschreiben, war ein wunderbarer Weg, mir selbst meinen Werdegang noch einmal vor Augen zu führen, und dabei all die kleinen und großen Wendungen und Fügungen zu realisieren, die mir das Schicksal so großzügig auf den Weg gestreut hat.

Wie ich wurde, was ich bin – Meine 9 Initialzündungen auf dem Weg zur Stimm(ungs)wunderkerze

2. Dieser Sommer 2022 war wirklich speziell. Er war wahnsinnig heiß. Ich habe von Ende Mai bis Anfang September fast ausschließlich unter freiem Himmel geschlafen. Ich glaube, ich musste nur drei mal wegen Regen oder Gewitter nach drinnen ziehen. Jeden Abend, jede Nacht unter dem Großen Bären einzuschlafen und mit dem Schwan wieder aufzuwachen, das veränderte meine Beziehung für dieses unendlich wundervolle Universum in vielerlei Hinsicht.

Franzeidoskop – sommerliche Gedankenausflüge

3. In diesem Rosepin-Artikel bin ich auf höchstpersönliche Spurensuche gegangen, was all die schönen Spitz- und Kosenamen betrifft, die ich im Laufe meines Lebens bisher schon geschenkt bekommen habe.

Von Rose(pi)n und anderen Duftnoten 

Mein Jahr 2022 in Zahlen

36 Blogartikel habe ich geschrieben,

47 Konzerte gegeben,

21 verschiedene Programme gespielt, gesungen und getanzt – davon 19 eigene.

472 Personen erhalten meine monatliche Info-Mail.

5 lehr-, hilf- und umfangreiche Online-Weiterbildungen, bzw. Trainings habe ich absolviert.

Was in diesem speziellen 2022 sonst noch los war

In weiteren 12 bunten Bildern schaue ich hier auf die zwölf Monate dieses bunten Jahres 2022 zurück:

So sind das Jahr los. Ich habe mich zu Judith Peters Content Society angemeldet und bin direkt mit ihrem supertollen Kalender beschenkt worden, der mir über dieses gesamte Jahr doch viele Lachanfälle zum Frühstück beschert hat! Hoffentlich gibt es einen Nachfolger!

 

Januar: Los ging es mit unserem Opernjubiläum: Fideleonore stand als Eröffnung auf dem Spielplan, also wurde mit einem Sonderedition-Sekt der Winzerei Wegeler angestoßen- Prosit!

 

Februar: Ich habe den Ort meiner Kindheit Entringen im Schönbuch besucht. Beruhigend, dass der Kaugummiautomat immer noch am Kirchenmäuerle hängt! Hier entstand meine Idee zur Fernwanderstrecke FRANZI GEHT DANN HEIM im Sommer 23

 

März: Der letzte musikalische Feinschliff wird mit Volker Kamp für unsere beiden Rosepin-Alben gezaubert. Großartige und sehr lustige Lebenszeit, danke Volker!

 

Wie schön, dass mich meine Konzertreisen immer wieder auf die schöne Insel Rügen führen. Bad in der Ostsee ist Ehrensache, auch im April.

 

Mai: Zu unserer „Dichterliebe“ habe ich mich nach 15 Jahren zum ersten Mal getraut, an der Seite meiner wunderbaren Pianistin Jeong-Min Kim Platz zu nehmen, um einen Brahms Walzer zu spielen – vierhändig! Auf offener Bühne!

 

Juni: Zum 11. mal auf der Inthega. Bald fühlt sich das an, wie Klassentreffen, herrlich!

 

Juli: Sommerpause – Dank Jubiläums-Reihe eh schon recht knapp – sie kam ganz anders, als gedacht. Ich blieb zuhause, auf meinem Balkon und habe sortiert: Was soll in meinem Leben zukünftig welchen Raum haben? Natur steht ganz weit vorn, da sind sich die beiden gelben Königinnen einig!

 

August: Mit Iris Wangermann bin ich noch mal einen guten Schritt auf meinem Pfad voran gekommen. Sie ist die Königin des „Spiegelns“! Und dass das auch Online so gut funktioniert ist wunderbar – ein Geschenk der letzten knapp drei Jahre.

 

September: Dannheimerin im Glück. In der Falknerei von Pierre Schmidt durfte ich „mitmachen“. Ach Adler – Adlervater, danke. Begleitest mich seit Kindheit durch meine Träume.

 

Oktober: Auf der Frankfurter Buchmesse mit Königin Karolina Golightly – es war mir eine Ehre.

 

November: Leonardi-Ritt am Schliersee. In dieser Leonardi-Kappelle bin ich getauft. Und hier wird sie enden, meine kühne Wanderung „FRANZI GEHT DANN HEIM“ – geschätzt am 20. August 23

 

Dezember: Der Frost hat einige Tage auch das Ruhrgebiet in schönstes Eiszauberland verwandelt.

Heute, am 20. Dezember, hat es überraschende 12 Grad Celsius zu Regen, ich laufe durch den Wald und der Duft erinnert mich an fast auf den Tag genau 1985, als die Franzi dem schwäbischen Weihnachtsfest entfloh und nach Florida flog, alleine. Hach, das Leben ist schon bunt und schön und – es duftet!

So lauten meine Ziele für 2023

  1. Zeit mit meinen Liebsten verbringen – sie ist so kostbar und kommt nie wieder.
  2. FRANZI GEHT DANN HEIM heißt es ab dem 24.6.23 – dem Johannitag – und dann läuft die Dannheimerin los, gen Süden.
  3. Whitney – zum 60. Geburtstag der Unvergleichlichen werde ich mit Markus Stollenwerk ein feines Programm zaubern.

Mein Motto für 2023: In der Ruhe liegt die Kraft.