Zwischenblick Juli – August 2025

Das erste Halbjahr liegt nun über einen Monat zurück. Der Sommer hat sich kurzzeitig eine Pause verordnet. Genau zwischen den beiden Monaten, die sich in Ehrerbietung an ihre römisch kaiserlichen Namensgeber Julius und Augustus mit ebenbürtiger Dauer von 31 Tagen zieren. Trotzdem wetterwechselt es derzeit extrem. Im Kleinen wie im Großen.

Sommerpause. Ich mag es wirklich gern, dass sich mein Jahres-Rhytmus nach wie vor eher von Sommer zu Sommer erstreckt. Wie früher in der Schule: wenn sich dann zum Ende des letzten Schultages dieses selige und erwartungsvolle Gefühl eines endlosen Sommertraumes vor einem auftat.

Jeden Morgen spaziere ich durch den Garten. Die Beeren-Ernte ist beendet, sogar die letzten Pflaumen habe ich heute morgen noch gepflückt. Wie passend an diesem ersten August: Lammas oder Lugnasadh heißt das Jahresfest, das hierzulande zum 1. August gefeiert wird. Es ist das erste Erntefest des Jahres. Viele Felder sind schon abgemäht und überall liegt der Duft von reifen Früchten in der Luft. Es ist eine Zeit, in der wir die Fülle der Natur erleben.

Heuer hat der stattliche Baum das erste Mal richtig prächtige und köstlich saftige Früchte getragen. Ich habe ihn vor 15 Jahren aus dem Kern einer in Norwegen zur Sommersonnwende gepflückten Pflaume gezogen. Ich bin sehr beeindruckt von seiner Entwicklung und erinnere mich an mein diesjähriges Motto, gleich dazu mehr.

Die drei wichtigsten Themen

Motto des Jahres 2025: Pflanzen und Ge(dei)hen

So habe ich mir das also in diesem Blogartikel vom 17. Januar  gedacht und beschrieben. „Pflanzen & Ge(dei)hen“. Also mit oder ohne „dei“ – wie schön einmal den Genitiv des lateinischen Wortes für „Gott“ so dezent eingeflochten zu haben. Der Pflaumenbaum wiegt sich zufrieden im Abendwind. Ja, er und seine Pfläumchen sind in diesem Jahr wirklich prächtig gediehen – mit H. Ich muss zugeben, dass ich im Januar weniger an den Pflaumenbaum gedacht habe.

Herrlicher Beweis: Erstens kommt es anders als man zweitens denkt … oder wie war das noch mal mit dem Leben, das eben geschieht, während wir Pläne machen und Gott damit zum Lachen bringen? Es kam also manches anders. Langstrecke wird in diesem Jahr nicht gelaufen, dafür trainiere ich mich in Langmut und freue mich auf einige Etappen in Langeweile in den nächsten Wochen.

Pflanzen & Ethnobotanik

Dieses Thema oder besser: dieser Themenkreis macht mich zunehmend froh: Nicht nur, dass ich meine eigene Krautschau auf den Weg gebracht habe. Es gab darüber sogar einen feinen Artikel in der aktuellen Ausgabe des Rhein Ruhr Magazins, danke Ann Baer.

Steht das Jahr also doch sehr  schön im Zeichen der Pflanzen. Und der Juli obendrein, denn es gab wieder eine wunderbare Woche im Allgäu mit der Storl Akademie – inklusive morgendlichem Bad im Moorsee – siehe Titelfoto,  danke Tanja. Das war jetzt der zweite Block von dreien und ich werde schon sentimental, wenn ich an den Abschluss im September denke.

Aber halt – bleib schön im Hier & Jetzt, Frau Dannheim. Das war übrigens meine „Motto-Alternative für dieses Jahr: „Hier ist schön und gut ist jetzt.“ Ja, das schreibe ich mir mal hinter die Ohren und hier in den Artikel noch dazu!

Konzert Pause

Mit einem grandiosen Paukenschlag – im wahrsten Sinne des Wortes – endete dann Mitte Juli die vielfältige Konzert-Serie. Nach John Rutter-Chorkonzert, Romeo & Julia und  Zauberflöte eben auch unser Whitney-Schwan. In Bühl-Neusatz ist er zu den Klappstuhl-Konzerten in den lauen Abendhimmel aufgestiegen. Ein perfekter Sommerabend.

Besonders perfekt, weil mir mein grandioser Kollege Markus Stollenwerk den Wunsch erfüllt hat, beim obligatorischen Key-Shift zur eigentlich verbotenen Zugabe von I will allways love you, den Akzent per Paukenschlag zu kredenzen. Und weil die Hände flink wieder zurück auf die Tasten hasten, begibt sich der Schlägel halt ungehalten allein auf die Flugbahn – siehe Foto, auch wenn es leider unscharf ist. Ich liebe diesen Spaß!.

Ehrlich, wir mussten diese Stelle so oft proben, weil ich immer vor Lachen zusammen geklappt bin. Einmal wurde der werte Kollege beinahe vom eigenen Paukenschlag-Schlägel getroffen! Habe ich es schon einmal erwähnt, dass ich meinen Beruf liebe?

Wer den Pauken-Schlägel-Flug live erleben will, möge sich hiermit schon der 27.9.25 vormerken. In den Pro Music Studios in Sprockhövel. Details in Kürze.

Allerhand Erlebtes

Ich war im Juli wieder viel unterwegs. Viele Kilometer mit dem Auto über irgendwelche Bahnen geflitzt. Da ist so ein floraler Augenschmaus, wie am Cannstatter Kursaal doch eine beruhigende und schöne Augen- und Bienen-Weide.

Allerletzter Auftritt der Spielzeit 24/25 war nämlich mein Musikalischer Reisebericht im schönen Wilhelma Theater. Ich liebe dieses Format sehr, ist es doch von meiner Seite her sehr persönlich – und genauso persönlich sind die vielen wunderbaren und inspirierenden Reaktionen aus dem Publikum. Dabei habe ich auch mein „Kompliment des Monats“ erhalten – siehe weiter unten.

 

Die Konsequenz der vielen Fahrerei ist weniger schön, eher Aua. Darf ich vorstellen: Mein nagelneuer Fersensporn – rechts wie links. Was ein Glück, dass ich für die kommenden 4 Wochen erst mal in keine Bühnen-Schuhe steigen muss oder darf. Aber eben auch in keine Bergstiefel. Ich werde dafür mit meinen neu gesammelten Pflanzen-Kenntnissen das eine oder andere Kräutlein dafür oder dagegen erproben und mich eher den stilleren Beobachtungen anheim geben. Zum Beispiel an meinem Teich:

Dort fliegt jetzt der Inhalt dieser martialisch anmutenden, leeren Libellenlarven-Hülle. Es ist in jedem Jahr ein Spektakel: Irgendwann, an einem trockenen und warmen Sommernachmittag klettern diese etwa 10 cm langen Tiere aus dem Wasser und klammern sich am Seerosenblatt fest. Dann trocknet diese zu eng gewordene 2. Metamorphosen-Haut, platzt am Rücken auf und heraus drängt eine Prachtlibelle mit dem wundervollen Namen: Mosaikjungfer.

Prachtvoll ist ein gutes Stichwort für so manches, was uns diese Lammas-Zeit beschert. Eben auch diese Blumen:

Der Juli ist der Monat der Gladiolen. Es gibt keine schönere Bewaffnung gegen allen Unbill des Lebens, als diese farbenprächtigen Blüten-Schwerter. Wenn dann auch noch – wie auf dem Foto – die Morgensonne darauf fällt, kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen. Jetzt neigen sie sich langsam zur Tischplatte. Wir haben aber auch schon August, ihr lieben Gladiatoren-Idololen. Ob ihr wohl lieber dem Kaiser Julius, statt dem Augustus dienen wollt? Dann hätte der ja ganz umsonst dem Februar einen Tag geklaut, aber das ist eh nur Legende, leset HIER selbst.

Kompliment des Monats

„Ich freue mich jeden Monat so auf Ihre Info-Mail. Und dann lese ich immer nur einen Abschnitt am Tag, damit ich möglichst lange etwas davon habe.“

Blogartikel im Juli

Meine 12 von 12 im Juli 2025

Über den Tellerrand

Dieser nun in seiner Gänze vor mir liegende August ist für mich wirklich spielfrei – Wahnsinn! Das heißt natürlich nicht, dass ich nur auf irgendeiner faulen Haut am Teich herum liege, IWO! Ich habe tatsächlich schon konkrete Schreibarbeiten und erste musikalische Proben für das EINE meiner beiden für 2026 geplanten, neuen Programme gestartet:

Marylin Monroes Geburtstag jährt sich am 1. Juni zum 100. Mal – und wer wäre ich, wenn ich dieser besonderen Frau nicht meine hochachtungsvolle Aufwartung machen wollte; gemeinsam mit Markus Stollenwerk, das wird sehr sehr schön! Dazu gibt es sicher demnächst mal einen eigenen Artikel.

Hier zeige ich schon mal ein Postkarten-Motiv von Quint Buchholz aus dem Jahr 1986 mit dem Titel „Einstein meets Monroe“. Das wäre wirklich eine interessante Begegnung gewesen, der ich nur Ballzugern beigewohnt hätte. Wer weiß: vielleicht plaudern die beiden ja wirklich irgendwo da oben zu jeder Vollmondnacht? Ich werde am nächsten Wochenende, zum Vollmond am 9. August,  mal genauer hinauf schauen.

Weniger HINAUF, sondern bitte aufmerksam zu Boden: Et voilà, die drei Hauptdarstellerinnen meines jüngsten, und wie ich glaube beklopptesten, Musik-Vorhabens. Noch bleib ich damit hier im Nebulösen, Ende des Monats werde ich mehr dazu verraten. Ich habe auf jeden Fall einen Riesenspaß, jetzt schon! Und Markus Stollenwerk ist ebenfalls wieder mit von der Partie, hihi.

Da machen wir doch glatt ein Ratespiel: Wer schreibt mir, was diese drei Pflanzen verbindet? Was sie gemein haben? Und welchen Titel das Ganze haben könnte? Die oder den lade ich auf eine nächste „Franzis Krautschau“ ein. Mail bitte an: kontakt@franziska-dannheim.de

Nota bene

Dieser 1.August ist nicht nur hierzulande eine Fest – sogar die Granger Kirmes, eines der ältesten Volksfeste beginnt in diesen Tagen. Auch am anderen Ende der Welt, in Peru in den Anden wird heute der „Pacha Mama Tag“ gefeiert. Ein Fest zu Ehren von Mutter Erde und all ihrer Geschenke.

So weit ist das doch alles nicht voneinander entfernt, oder?

Wie passend, genau an diesem heutigen 1. August meine Abschlussarbeit zur diesjährigen Ausbildung in Naturheilkunde und Ethnobotanik abgegeben zu haben. Sie trägt den Titel „Heile, heile Segen – von Heilgesängen und Medizinliedern“.

Passt doch. Dannheim sehr zufrieden.

Ein schönes Wochenende allerseits

 

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