
02 Juli Zwischenblick Juni – Juli 2025
Dem „Zwischen“ meines Zwischenblicks mache ich zu diesem Zeitpunkt des Schreibens alle Ehre: Heute um Mitternacht bin ich wirklich exakt zwischen Juni und Juli. Ich bin aber auch genau zwischen den beiden Messetagen auf der INTHEGA in Bielefeld UND ich bin genau zwischen den beiden John-Rutter-Konzerten mit dem Essener Unichor. Womit wieder bewiesen wäre: aller guten Dinge sind zwischenzeitlich DREI.
Außerdem sind wir mit diesem Monatswechsel auch genau zwischen der ersten und der zweiten Jahreshälfte. Aber jetzt erstmal hübsch der Reihe nach. Was war den so los im vergangenen Monat?
Die wichtigsten Themen im Juni
Franzi, Franzi, deine Welt sind die Berge
Für den Juni hatte ich mir eine großzügige Auszeit am Schliersee vorgenommen. Es kam etwas anders – wie so oft … Leben nennt man das gemeinhin. Aber zurück zum Schliersee:
Da kann ich mich immer wieder daran erinnern, dass es für mich im Ruhrgebiet doch wunderbar zu arbeiten, zu konzertieren und schließlich seit 32 Jahren zu leben ist – und das entspricht uneingeschränkt der Wahrheit. Doch wenn ich hier am Schliersee in meine Berge schaue, die köstliche Luft atmen darf und mit einem Juchzerer in den See hüpfe, dann bin ich kinderseelenselig.
Ich schrieb bereits vom Heidi-Syndrom, das sich auf die kleine Titelheldin aus Johanna Spyris gleichnamigen Roman bezieht. Heimweh ist das Thema. Allen rationalen und wohl abgewägten Fakten zum Trotze weiß die Seele eben, wo sie zu hause ist – „meine Welt sind die Be-he-rge, denn hier oben bin ich zu Haus“ … ja – und ich kann auch jodeln!
Wie wunderbar, dass ich meinen Geburtstag eben genau hier genießen konnte, siehe unten angehängter 12er-Blogartikel! 55 Jahre bin ich nun alt – wie man auf dem bezaubernden Kinderkuchen unschwer erkennen kann (auch der Blick in den Spiegel stimmt damit durchaus überein) und ich finde es super! Möchte nicht jünger sein, vielleicht etwas schlanker, etwas sportlicher aber nicht jünger!
Der Kaugummi-Automat auf dem Titelbild und ich – ich würde sagen: dasselbe Baujahr!
Weitere Bedeutungsebene: Selbst in den umpittoresken Momenten kann mich ein Milchkaffee mit Butterbrezel wirklich aus dem Tal holen – bin und bleib halt a Schwobamädle.
Singen für den Seelenfrieden
Ganz ehrlich und auch wenn ich mich wiederhole: Was für ein Segen, dass ich das Singen für mich als derart wirkungsvolles Ventil kultivieren konnte und pflegen darf. Zehn Minuten mit vollen Lungenflügeln und aus tiefstem Herzen getönt und vieles ist bei mir gleich wieder viel besser, heller, heiterer. Egal ob Oper, Volkslied oder Jazz-Standart.
Möge mir das bitte noch lange erhalten bleiben. Und genau dieser Wunsch treibt mich an, auch bei 35 Grad Außentemperatur für zwei Tage an meinem INTHEGA-Messe-Stand in der Bielefelder Stadthalle zu stehen, auf dass ich Veranstalterinnen und Kultur-Verwirklicher überzeuge, mich mit einem meiner heuer 20 Programm-Angeboten zu buchen (ja, richtig gelesen: ZWANZIG. 16 Opern, drei Heroinnen und ein Wanderbericht! Erste vorsichtige Bilanz: sieht gut aus, danke)
Allerhand Feuriges
In dieser hier zwischen-beblickt und beschriebenen Zeitspanne ist soviel los, dass ich mich an der Stelle auf allerhand Feuriges beschränken möchte. Quasi dem homöopathischen Prinzip folgend: Gleiches mit Gleichem … Wenn es draußen dieser Tage so heiß ist, zeig ich Feuer-Bilder, jawoll! Bin ich doch ein wahrer Feuerfranz!
So gab es ein paar Feuer, manche lodernd, wie zum Vollmond:
Und manche mit Substanz: Zur Sommersonnwende und zu Johanni kommt immer der Zeitpunkt im Jahr, an dem mich eine erste kleine Abschieds-Melancholie ereilt, denn mit diesem, meinem jährlichen Sprung übers Feuer, hüpfen wir ja wieder in die „dunkel Jahreszeit“. Das klingt dramatisch und geschieht doch ganz unmerklich. Erst im August wird es wirklich spürbar.
Meine Feuer waren heuer wirklich herrlich lodernd und die Glut, über die ich im Anschluss noch gelaufen bin, war bestens vorbereitet. Mir kann jetzt so schnell nichts und niemand etwas anhaben, jawoll!
Kompliment des Monats
„Whitney! Was für ein grandioser Abend! Tiefsinnig, klug, gut gespielt, gut gesungen – verdammt gut gesungen, Hut ab!“
Mein Blockartikel im Juni
Über den Tellerrand
Inthega Tag Nummer 2
Zwei Jahre war ich nicht auf der INTHEGA. Aus Gründen. Wunderbar, jetzt wieder so viele bekannte Gesichter zu treffen – auch wenn sich manch einer hinter dezenter Kostümierung zu verstecken sucht, gell Bastian Korn?! Mit Lissi und Herrn Timpe habe ich wieder die allerbesten Standnachbarn. Also: Mögen die Geschäfte laufen und die Lebenszeit weiterhin so freudvoll verbracht sein: Alles für das Singen. Apropos:
John Rutter Konzert Nummer 2
Mit großem Chor und mehreren Solisten aufzutreten ist für mich etwas ganz Besonderes. Wenn da etwa 120 Stimmen direkt hinter mir erklingen, dann ist das eine unbeschreibliche Wohltat. Wenn neben mir der brillante Flötist Nerses Ohanyan virtuose Tonkaskaden zaubert und wir alle gemeinsam dem Dirigat des motivierenden und echt witzigen Hermann Kruse folgen, dann ist die Dannheimerin ziemlich im Glück. Schade, dass es nur diese zwei Konzerte sind. Zum Glück wird quasi nahtlos weiter gesungen:
Oper legere auch 2erlei und eine Whitney
Romeo & Julia zum Hohenloher Kultursommer im Schloss Weikersheim, Whitney zum Kultursommer in Bühl und dann zwei Mal Zauberflöte in NRW, im Bürgermeisterhaus Werden und zu den Oberhausener Schlossnächten. Alles innerhalb von 11 Tagen – sehr viel mehr geht nicht. Bitte wer hat den diesen Spielplan gebucht? Frau Dannheim, wir müssen reden!
Außerdem liegt in diesen 11 Tagen noch etwas:
Ethnobotanik im Allgäu Block 2
Ich freue mich riesig, dass es jetzt wieder für fünf Tage zum nächsten Seminar-Block ins Allgäu geht! Die Akademie um Wolf-Dieter Storl erwartet uns wieder mit tollen Dozenten und wunderbaren Themen und Ausflügen in dieser magisch-schönen Landschaft.
Das mit den Pflanzen, das ist schon sehr meins – und das mit dem Singen ja auch – also was liegt näher, als für meine Abschluss-Arbeit ein Thema zu wählen, das diese beiden Leidenschaften verbindet? Thema gefunden, Titel steht, Inhalt schon grob bis mittel ausgearbeitet. Ich habe ja noch Zeit bis zum Abschluss im September. Werde berichten. Wer weiß – vielleicht zeige ich die Arbeit dann auch hier als Blogartikel im September.
franzi geht dann heim – immer weiter, immer wieder
Diese ganze Chose – also Wanderung, Blogschreiben währenddessen, Buch draus basteln mit dem Verlag 360° medien, und jetzt damit Lesungen mit Ukulele und Lieder-Lotto zu machen – das ist schon ein echtes Glück und eine große Freude. Vor zwei Jahren genau war ich unterwegs – etwa HIER. Im Buch etwa auf Seite 38 beschrieben.

Screenshot
In der Zeit der Kirschen – Le temps des cerises, danke Carla Bruni für dieses wunderbare Lied, das ich stets bei meinem Wanderbericht singe. So auch letzte Woche in der Buchhandlung Leselust in Essen – und ganz sicher auch Mitte Juli im Stuttgarter Wilhelma Theater. Und dann ist erst mal Pause. Sommerpause. Sommer. Pause. Abwarten und Eis schlecken.
Wie es schon in den 10 Ge(h)boten des Pilgerns steht: Der Weg endet nie. Genau so ist es!
nota bene
Lieber Bank als Bett im Kornfeld. Unterm Kirschbaum ist genau mein Platz. 55 Jahre bin ich diesem Monat also alt geworden. Ich finde das ein wunderbares Alter. Zwei Mal 27 habe ich hinter mir, also auf in die dritten! Und immer wieder darf ich feststellen: „Kein schöner Land in dieser Zeit“. Lasst und das Lied des Lebens bitte immer wieder voller Zuversicht und Freude neu anstimmen.
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